Am 18. + 19. Mai 2019 fanden auf dem Kurfürstendamm die “Classic Days Berlin 2019” statt. Über 2000 Oldtimer gab es zusehen. Hier eine kleine Auswahl von Autos die noch Charakter hatten. Bei einigen dieser Wagen, fragt man sich, wie man mit den wohl einparken soll.
Am 18. + 19. Mai 2019 fanden auf dem Kurfürstendamm die “Classic Days Berlin 2019” statt. Über 2000 Oldtimer gab es zusehen. Hier eine kleine Auswahl von Autos die noch Charakter hatten. Bei einigen dieser Wagen, fragt man sich, wie man mit den wohl einparken soll.
Es ist wieder Urlaubszeit. Viele werden auch in diesem Jahr vom „Ostbahnhof“ in den Urlaub starten. Wenige der Reisende dürften wissen, welche interessante Geschichte dieser Bahnhof hat. Ich verbinde mit dem „Ostbahnhof“ viele Kindheitserinnerungen. Von hier aus fuhr ich ins Ferienlager oder mit meinen Eltern in den Urlaub. Hier arbeitete meine Großmutter bei der Reichsbahn in der Fahrkartenausgabe. Immer wenn ich am „Ostbahnhof“ aussteige, schaue ich mich um. Zu DDR-Zeiten war er einer der wichtigsten Bahnhöfe in Ostberlin. Und auch heute zählt der „Ostbahnhof“ mit 100.000 Fahrgästen am Tag, zu einem der meist frequentierten Bahnhöfe Deutschlands. Ich habe keine Ahnung wie die Zahl zustande kommt, aber sicherlich werden da auch die S‑Bahn-Nutzer hinzugezählt, die jeden Tag über den Bahnhof fahren. Begonnen hat die Geschichte des „Ostbahnhofs“ 1842. Da wurde er als Kopfbahnhof eröffnete und hieß “Frankfurter Bahnhof”. Als die Berliner Stadtbahn gebaut wurde, errichtete man einen neuen Bahnhof, der nun ein Durchgangsbahnhof war. Von 1881 bis 1950 hieß er dann “Schlesischer Bahnhof”. Da von hieraus die meisten Züge Richtung Ost- und Südosteuropa (Ostpreussen, Schlesien und Rußland) abfuhren oder ankamen. Ein Kuriosum in der Geschichte des Bahnhof war, dass man von hier aus 1927 zu einer 12 tägigen Reise per Bahn nach Tokio aufbrechen konnte. Das Fahrkartenheft kostete 650 Reichsmark, was heute etwa 2500 Euro sind. 1950 wurde der Bahnhof erneut umbenannt. Bis 1987 hieß er “Ostbahnhof”. Dann durfte er sich 1319 Tage „Berlin-Hauptbahnhof“ nennen. Danach bekam er seinen alten Namen „Ostbahnhof“ zurück. Mitte der Achtziger Jahre sanierte die DDR-Regierung den Bahnhof. Er wurde einer der modernsten des Landes. Die alte dunkle Vorhalle, die ich als Kind kannte, wich einer hellen und freundlichen Empfangshalle. Nach der Wende ist das Gebäude des „Ostbahnhofs“ erneut um- und ausgebaut worden. Es kam ein Hotel hinzu, zwei Bürotürme und jede Menge Geschäfte. Draussen auf dem Bahnhofsvorplatz fahren vom Busbahnhof Fernreisebusse ab. Heute ist der „Ostbahnhof“ Regional‑, Fern- und S‑Bahnhof in einem und mit 9 Bahngleisen ausgestattet. Vier für die S‑Bahn und fünf Gleise für den Fern- und Regionalverkehr. Veränderungen gehören zur Geschichte des Bahnhofs. Einst lag er in einer der ärmsten und kriminellsten Gegenden von Berlin, die auch „Klein-Chicago” genannt wurde. Später, zu DDR-Zeiten, war er ein beliebter Anlaufpunkt für in-und ausländische Berlin-Besucher. Denn hier gab es einen der modernsten Konsumtempel der DDR, das „Centrum-Warenhaus am Ostbahnhof“, dass nach der Wende zum „Galleria am Ostbahnhof“ wurde. Das Warenhaus ist seit Juli 2017 auch Geschichte. Es schließt seine Pforten, weil es nicht genügend Kunden gibt. Ob Europas höchstgelegene Bowlingbahn im Haus weiter bestehen bleibt, weiß ich nicht. Der „Ostbahnhof“ ist heute bei Touristen sehr beliebt. Von hier aus kommen sie schnell zu einer der interessantesten Sehenswürdigkeiten von Berlin, der „East-Side-Gallery“. Auch am späten Abend ist es rund um den Bahnhof nicht ruhig. Hier treffen sich vor allen sehr viele junge Leute. Sie machen sich von hier aus auf den Weg zu einer der angesagten Partylocations, die es in der unmittelbarer Umgebung des Bahnhof gibt. Und auch für Trödelmarktfans, wie ich es einer bin, ist der Ostbahnhof am Wochenende ein regelmäßiger Anziehungspunkt. Auf der Rückseite des Bahnhofsgebäudes findet einer der beliebten Trödelmärkte von Berlin statt. Den verlasse ich selten mit leeren Hände, da ich hier immer was finde, dass irgendwo in einer Ecke meiner Wohnung später zu einem Staubfänger wird.
Verkehrsanbindung: Station Ostbahnhof S‑Bahn: S5, S7, S75 Bus: 140, 142, 147, 240, 248, 347, N40 Der Bahnhof ist barrierefrei.
Geöffnet: 24 h und 365 Tage
behinderten gerechte Parkplätze vorhanden.
Öffnungszeiten des Reisezentrums im Bahnhof: Mo-Fr: 8.00–20.00 Uhr Sa + So: 09:00–18.30 Uhr Öffnungszeiten der Gastronomischen Einrichtungen und Geschäfte unterschiedlich.